Jede Sekunde zählt
ein Wesen aus halb Drohne halb Taube
22. Juni 2024

Die Herausforderung der Asymmetrischen Kriegsführung:

Billige Drohnen vs. Teure Abwehrsysteme

In einer Zeit, in der Technologie schnell voranschreitet, sehen wir ein bemerkenswertes Phänomen: Lowtech-Lösungen stellen zunehmend Hightech-Systeme vor erhebliche Herausforderungen. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist der Einsatz billiger und einfach herzustellender Drohnen, die hochentwickelte und teure Drohnenabwehrsysteme ins Wanken bringen. Billige Drohnen, oft aus leicht verfügbaren Komponenten zusammengebaut, werden immer leistungsfähiger und vielseitiger. Sie können in großen Schwärmen eingesetzt werden, um Radar- und optische Erkennungssysteme zu überlasten und die Reaktionsfähigkeit moderner Abwehrsysteme zu testen. Diese Drohnen nutzen einfache Technologien, die jedoch in ihrer Masse und Koordination eine erhebliche Bedrohung darstellen. Zum Beispiel reicht es schon, wenn man hunderte Silberfolien-Ballons aufsteigen lässt, um viele Abwehrsysteme zu überlasten. Wir könnten hier noch Dutzende Beispiele nennen, werden dies aber, um den bösen Jungs keine Tipps zu geben, nicht tun. Die Kunst in der Drohnenabwehr liegt in der Vielseitigkeit. Verschiedene Radararten, kombiniert mit unterschiedlichsten Sensoren sowie optischen Klassifizierungssystemen, sind notwendig, um Bedrohungen zu erkennen und günstige Selbstbauten für wenige Hundert Euro zu identifizieren. Kriminelle werden sicherlich auch keine kommerziellen Kommunikationsprotokolle nutzen, was die Sache weiterhin erschwert. Kommen wir in den Bereich der sich optisch orientierenden Drohnen, die sich anhand der Umgebung und ohne Magnetsensoren oder GPS-Daten navigieren, wird die Herausforderung noch technischer. Diese Drohnen verwenden fortschrittliche visuelle Navigationstechniken wie SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) und maschinelles Sehen. Herkömmliche Störmaßnahmen wie GPS-Spoofing, Jamming und das Stören der Magnetometer sind daher unwirksam. Selbst die Bildklassifizierung kann erfolgreich durch Ornithopter (flügelschlagende Drohnen) getäuscht werden. Wir arbeiten zu Forschungszwecken an einer Drohne, die in Form und Wärmesignatur einem Raubvogel ähnelt und optische sowie thermische Erkennungssysteme täuschen kann. Wer denkt, das betrifft ihn nicht, sollte bedenken, dass Versicherungen ihre Einstufungen für Dienstleister ändern werden, sollten diese vermehrt mit Drohnen angegriffen werden. Die steigenden Kosten für Versicherungspolicen werden dann von den Dienstleistern auf die Endkunden ungefiltert übertragen. Diese Dynamik zeigt, wie Lowtech-Lösungen effektiv gegen Hightech-Systeme eingesetzt werden können. Es verdeutlicht die Notwendigkeit für innovative Ansätze und adaptive Strategien, um die Sicherheit in einem sich ständig verändernden technologischen Umfeld zu gewährleisten.
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